„I tolerate a lot of things but not gluten.“

– unknown

Gluten ist ein Klebereiweiß, das sich in vielen Getreidearten befindet. Am meisten Gluten hat der Weizen, aber auch in Dinkel, Roggen, Gerste und anderen Urkorn-Arten ist Gluten zu finden.

FAQ

  • Ein Produkt gilt dann als glutenfrei, wenn es keine der oben genannten glutenhaltigen Getreidesorten beinhaltet. Dabei liegt der Anteil an Gluten unter 20 mg pro 100 g. Die entsprechenden Produkte werden mit einer durchgestrichenen Ähre gekennzeichnet. Werden Lebensmittel in einer Fabrik verarbeitet, in denen auch glutenhaltige Produkte gefertigt werden, steht auf der Verpackung, dass es Spuren von Gluten enthalten kann. Bei einer strikten glutenfreien Ernährung sollte auf diese Produkte verzichtet werden, da auch schon geringe Mengen an Gluten bei einigen Betroffenen Verdauungsprobleme auslösen können.

    Das gilt auch für glutenfreie Speisen in Restaurants. Auch wenn die jeweiligen Gerichte als glutenfrei ausgewiesen sind, könnten Kontaminationen durch das Benutzen von denselben Küchengeräten oder Besteck auftreten. Wenn Sie sich unsicher sind oder bereits unter Verdauungsbeschwerden leiden, verzichten Sie lieber auf den Restaurantbesuch; zu Hause kochen kann auch Freude bereiten!

  • Für Zöliakie-Patienten ist eine glutenfreie Ernährung unabdingbar. Doch ist diese Ernährungsform auch für gesunde Menschen besser? Die Antwort ist nein. Studien zeigten, dass Personen mit einer glutenreichen Kost genauso gesund sind wie der Durchschnitt. Bei Personen mit einer glutenarmen Kost hingegen wurde eine erhöhte Anfälligkeit für Herzkrankheiten festgestellt. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass ihnen herzschonende Inhaltsstoffe aus Vollkornprodukten fehlen. Wenn du also nicht unter einer Zöliakie leidest und auch sonst keine Verdauungsbeschwerden hast, solltest du weiterhin Gluten zu dir nehmen. Dennoch solltest du darauf achten, vermehrt hochwertiges Getreide wie Vollkorn, Roggen oder Dinkel zu sich zu nehmen, da zu viel Weißweizen deinem Körper ebenfalls schaden kann. Denn das Wichtigste bei jeder Ernährungsform ist Ausgewogenheit!

    Eine ausgewogene Ernährung ist ebenfalls für Zöliakie-Patienten wichtig. Da die glutenfreien Ersatzprodukte für Brot, Nudeln, Kekse etc. meist aus Reis- und Maismehl bestehen, solltest du auch hier nicht zu viel davon essen. Da Ballaststoffe aus Vollkornprodukten fehlen, solltest du darauf achten, diese durch genügend Obst und Gemüse, Saaten und glutenfreies Getreide aufzunehmen. Mehr dazu unter der Kategorie Gesundheit.

  • Eine glutenarme oder glutenfreie Ernährung kann beim Abnehmen helfen. Ein großer Aspekt dabei ist, dass in der glutenfreien Ernährung meist weniger kalorienreiche Produkte wie Brot oder Nudeln und dafür mehr kalorienarme Lebensmittel wie Hülsenfrüchte sowie Obst und Gemüse zu sich genommen werden. Unerwünschte Nebeneffekte wie Völlegefühl und Aufgeblähtheit bleiben bei dieser Ernährungsweise aus. Des Weiteren ist in vielen Fertigprodukten Gluten enthalten, wodurch viel selbst zubereitet und gekocht werden muss. Dadurch wird auch auf zugesetzten Zucker und Geschmacksverstärker aus Fertigprodukten verzichtet. Wenn du dich also bisher viel von Weizen und verarbeiteten Lebensmitteln ernährt hast, wirst du in dieser Hinsicht schnelle Verbesserungen merken!

    Dennoch schließt eine glutenfreie Ernährung keine Süßigkeiten oder Softgetränke sowie alkoholische Getränke aus. Auf solche Produkte sollte bei einer Diät grundsätzlich verzichtet werden.

  • Wer kein Gluten verträgt, hat nicht automatisch Zöliakie.

    Bei einer Sensivität reagieren die Betroffenen empfindlich auf Gluten und äußern Symptome. Aber nicht nur das Gluten kann die Symptome auslösen, sondern auch andere Inhaltsstoffe wie ATIs (Amylase Trypsin Inhibitoren) oder sogenannte FODMAPs (fermentable oligo-, di- and monosaccharides and polyols). Bei den Letzteren handelt es sich um Einfach- oder Mehrfachzucker sowie bestimmte Alkohole. Da diese vor allem in glutenhaltigen Nahrungsmitteln vorkommen, kann auch hier eine Verbesserung durch glutenfreie Ernährung erfolgen.

    Glutensensivität kann nicht eindeutig festgestellt werden, da die Darmschleimhaut im Gegensatz zur Zöliakie nicht entzündet ist. Wer also mit Verdauungsproblemen zu kämpfen hat, der Arzt jedoch nichts feststellen konnte, sollte zumindest eine glutenfreie Ernährung ausprobieren.

Diagnose Zöliakie…und jetzt?

Lautet deine Diagnose Zöliakie, wird dich diese Krankheit dein Leben lang begleiten. Da es bislang noch keine Therapieformen gibt, musst du dich auf eine glutenfreie Ernährung umstellen. Dadurch können die Symptome verschwinden und deine Darmschleimhaut sich vollständig regenerieren.

Brauchst du noch Tipps & Tricks zum Umgang mit deiner Zöliakie? Schreibe mir gerne eine Mail.

Für mich war die Diagnose ein Schock und ich denke, dass es vielen damit nicht anders ging, da dies eine massive Umstellung der bisher gewohnten Ernährungsweise bedeutet. Versuche nach der Diagnose dennoch so schnell wie möglich alle glutenhaltigen Produkte aus deinem Haushalt zu entfernen und informiere dich über glutenfreie Lebensmittel. Wenn du dir unsicher bist, suche eine Ernährungsberatung auf. Die Umstellung wird sicherlich einige Wochen bis Monate dauern, doch lasse dich davon nicht unterkriegen; auch glutenfrei kann lecker sein!